Josh Kumra
Man könnte meinen, Josh Kumra hätte alles erreicht, wovon jeder Singer-Songwriter träumt, nachdem er die UK-Charts anführte, bei Later With Jools Holland aufgetreten und ausgiebig durch Europa getourt ist. Als seine Zusammenarbeit mit Wretch32 in Großbritannien zu einer Nummer Eins führte, fand sich Josh im Alter von 19 Jahren plötzlich mit einem Plattenvertrag bei einem Majorlabel wieder. Die meisten würden jetzt vielleicht denken, dass das als Musiker die Definition von „es schaffen“ ist. Für Kumra brachte der plötzliche Erfolg den Druck mit sich, das Momentum zu nutzen, anstatt die Zeit zu haben, seine Songs zu perfektionieren, die seine Lebenserfahrung widerspiegeln und ein ehrliches Album zu erschaffen, so, wie er es sich immer vorgestellt hat.
„Auf halber Strecke als ich mein Album fertigstellte merkte ich, dass ich versuchte, zu vielen Leuten zu gefallen. Aber ich realisierte, dass es bereits zu spät war, etwas dagegen zu unternehmen“, sagt Kumra über sein Debütalbum „Good Things Come To Those Who Don’t Wait“.
Nach der Veröffentlichung des Albums und seiner Tournee durch die gesamte EU kämpfte Kumra mit der Idee, der Musiker oder der Popstar zu sein, den die Leute in ihm sahen. Der ursprüngliche Wunsch, Musik aus seinem Herzen zu schreiben, ging bei vielen Meinungen und Erwartungen unter. Er zog aufs Land und veröffentlichte lange Zeit keine neue Musik.
„Ich hatte immer im Kopf, dass ich mich nach der Veröffentlichung des Albums aus der Stadt zurückziehen, mein eigenes kleines Studio gründen und ein paar Songs für mich schreiben und aufnehmen würde. Ich habe nur etwas länger gebraucht als erwartet!“
Die „Pull Me Back In“ EP ist seine erste neue Musik seit sechs Jahren, 4 Songs, die genau das sind, was sie sind, und genau das tun, was der Titel vermuten lässt: Josh zurückzubringen.
„Mein Wunsch war es, auf die Anfänge als Autor zurückzugreifen, als Leidenschaft und Freude meine einzigen Gründe für das Musizieren waren. Es gibt Songs, die ich singen könnte und die ich nie ernst nehmen würde, aber nicht diese.“ Und so ist es auch ganz klar zu hören, dass diese EP einen persönlicheren und intimeren Ansatz hat als sein Debüt. Die EP aufzunehmen war Joshs therapeutische (aber auch stressige) Art, seinen Zweifeln zu begegnen und seine Ängste anzuerkennen. Die Musik ist voller Verletzlichkeit, aber genau das soll man hören.
„‚Stubborn Love‘ erkennt das Problem an, sich komplett für etwas aufzugeben, allerdings aus den falschen Beweggründen heraus. Es geht nicht darum, was du verfolgst, sondern warum.“, sagt Kumra zu seiner neuen Single.